Kunstwerke

Freisinger Lukasbild

Freisinger Lukasbild

Die byzantinische Marien-Ikone wurde als ein vom Evangelisten Lukas gemaltes Bildnis der Muttergottes verehrt. Über Italien und England gelangte die Tafel von Byzanz nach Freising.  Sie stammt aus Konstantinopel. Bischof Nikodemus della Scala (1422-1443) stiftete sie seiner Kathedrale. Im Dombergmuseum hat sie einen eigenen Raum erhalten. Dort ist das Lukasbild in seiner barocken Inszenierung - präsentiert von Engeln, geborgen in einem kostbaren Silberaltar ausgestellt.

 

 

Die gemalte Scheinkuppel

Die gemalte Scheinkuppel

Die Mutter Gottes, eingerahmt von vier Säulen, als Königliche Frau und Eigentümerin des Domes, umgeben von Tugenden und Engeln. Die gemalte Kuppel wird von den Bildern der vier Evangelisten getragen, von denen Lukas das von ihm gemalte Bild der Gottesmutter in Händen hält.

Mittelfresko

Mittelfresko

Die Freisinger Heiligen empfangen die Krone des ewigen Lebens aus der Hand Christi. Die Gläubigen sollen sich ihnen durch Glaube, Hoffnung und Liebe (Mittelschiff vorne, Bild rechts) anschliessen und von den Lastern Neid, Aberglauben, Geiz etc. (Mittelschiff hinten, Bild links) ablassen.

 

Hochaltar

Hochaltar

Im 17. Jahrhundert bestellt Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh beim grössten Maler der Zeit, Peter Paul Rubens, ein Hochaltarbild. Es zeigt die endzeitliche Kirche in Gestalt der apokalyptischen Frau. Gleichzeitig wird deutlich, dass Maria Patronin des Domes ist. Das Originalbild steht seit 1804 in der Alten Pinakothek in München; zu sehen ist eine Kopie von Emil Böhm, die 1926 angefertigt wurde.

In der Mitte sieht man eine Maria, die seelenruhig den wilden Kampf des Erzengels Michael mit dem Teufel in der schwarzen Unheilswolke geschehen lässt. Mit dem Fuß hält sie die Schlange des Bösen fest. Von der hellen Seite aus jubeln ihr Engel zu. Am unteren rechten Bildrand ist der Freisinger Domberg zu sehen.

Bestiensäule und Korbiniansschrein

Bestiensäule und Korbiniansschrein

Die Krypta ist ein Ort der Heiligenverehrung und birgt die Sarkophage des hl. Korbinian und des hl. Nonnosus. Sie wurde 1159 erbaut, nachdem der Dom durch einen Brand vollständig zerstört worden war. Besonders reich verziert ist die sogenannte Bestiensäule: sie ist ganz mit kämpfenden menschlichen Gestalten und Drachen bestückt. Der Westen ist als Seite des Sonnenuntergangs die Seite des Bösen. Im Osten, der Seite des aufgehenden Lichts, bringt Christus Hoffnung und Leben in die Mächte der Finsternis.

Auf dem leeren Sarkophag des hl. Korbinian steht ein neuromanischer Schrein mit dessen Reliquien. Im Auftrag von Erzbischof Gregor von Scherr schuf ihn der Münchner Goldschmied Ferdinand von Harrach im Jahr 1861.