Der heilige Korbinian

Das Bärenwunder. Gemälde von Jan Polack, 1489.

Korbinian ist der erste Diözesanpatron der Erzdiözese. In der Gegend von Arpajon bei Paris geboren, lebte er zunächst als Einsiedler. Papst Gregor II. weihte ihn in Rom zum Bischof und sandte ihn als Missionar in seine Heimat zurück. Nach einer zweiten Romreise wurde er vom bairischen Herzog Grimoald um 724 nach Freising geleitet und predigte in Altbayern den christlichen Glauben.

In der Vita Corbiniani wird von einem Bären erzählt, der das Pferd Korbinians riss; daraufhin lud der Bischof sein Gepäck dem Bären auf, der ihm willig bis nach Rom folgte. Der Bär ist deshalb das Attribut des Heiligen. Er findet sich auch in den Wappen der Stadt Freising und von Papst Benedikt XVI., der von 1977-1982 Erzbischof von München und Freising war.

Nach seinem Tod um 730 wurde Korbinian seinem Wunsch entsprechend zunächst in Meran (Südtirol) bestattet. Bischof Arbeo, der auch die "vita Corbiniani" verfasste, ließ 768 die Gebeine des Heiligen wieder nach Freising überführen. Auf einem Fresko von Cosmas Damian Asam im Freisinger Dom (von 1724) ist dargestellt, wie Korbinians Leichnam in Mais bei Meran aus dem Grab gehoben wird.

Das Fest des hl. Korbinian ist am 20. November.

Korbinians Leichnam wird in Freising festlich empfangen